Corolla, NC
Wollen heute auf die "Outer Banks", die schmalen Landzungen im Atlantik, die man per Inselhopping mit Fähren erreichen kann. Dafür machen wir einen Zwischenstopp bei Walmart, um den Kühlschrank noch zu füllen und werden schon von einem Typen empfangen: "Hey, ihr wollt bestimmt zu Marc!?" Wir sind zuerst gar nicht mitgekommen, was er von uns will... Bis er uns aufgeklärt hat, dass es nicht weit von hier einen 4-Wheel-Drive Strandabschnitt gibt, deren "King" wohl besagter Marc sei, der auch verschiedene Offroad-Fahrzeuge besitzt. Jetzt ist unsere Walmart-Bekanntschaft nicht ganz mitgekommen und hat nicht verstanden, wie man mit so einem Fahrzeug nicht zu Marc fahren kann. Also mussten wir natürlich kurzerhand unsere Pläne umwerfen und haben uns auf die Suche nach dem Autostrand und Marc gemacht.
Entgegengesetzt unserer eigentlichen Richtung sind wir wieder in den Norden nach Corolla gefahren und wurden für unseren Umweg nicht schlecht belohnt: 12 Meilen Sandstrand mit wilden Mustangs und Pelikanen. Etwas bizarr sind diese Amis schon: in diesem fragilen Naturparadies stehen sie mit ihren riesigen Pick-Ups und Hummern. Der Sheriff kam gleich begeistert zu uns, ermahnte uns aber zugleich, nicht auf dem Strand zu campen. Schade.
Der Strand ist wirklich wunderschön und die Kids testen ihre neuen Boogie-Boards, die sie sich heute nochmal von Uris Geld gekauft haben. Jetzt sind sie nicht mehr aus dem Wasser zu bekommen! Das klappt auch wirklich schon überraschend gut...
Auf diesem Gelände sind natürlich nur "Offroader", so dass wir unsern Papa eigentlich den ganzen Tag nicht sprechen können. Er wird von den Gleichgesinnten belagert und auch Marc lässt nicht lange auf sich warten, natürlich mit einer Einladung zu einer Pool-Party diesen Abend. Weitere Einladungen folgen, so dass Anian längere Zeit damit beschäftigt ist, die Schlafplätze gegeneinander abzuwägen. Schlafen in Strandnähe bedeutet nämlich frühes Surfen :))
Wollen so lange wie möglich an diesem herrlichen Ort bleiben, darum kocht uns Papa noch leckere Nudeln und wir bauen unseren Tisch nahe der Brandung auf. Gerade als wir im Dunkeln am Einpacken sind, hält nochmals ein letzter Wagen bei uns und eine sehr sympathische Frau drückt ihre Begeisterung aus. Auch sie lädt uns ein, bei ihr vor dem Haus zu parken und diesmal sind wir uns einig und sagen sofort zu. Sie wartet sogar noch kurz, bis wir mit Packen fertig sind und wir folgen ihr im Stockdunklem über den weichen, tiefen Sand. Die anspruchsvolle Fahrt führt über eine längere Passage mit "Bad Sand" (tief und schräg). Wir haben zwar Allrad und Untersetzung zugeschaltet aber der zu hohe Luftdruck in den Reifen gibt dem "Monster" nicht genug Grip. Wir bleiben im "Bad Sand" stecken (Schweden lässt grüßen!), aber diesmal ist unser Papa nach einigen Lehrstunden bei Paris-Dakar-Fahrern (Danke an Franz und Knautschi) gut gerüstet und lässt im Finsteren lässig Luft aus den Reifen. Die Kids sind in Panik, aber "Teresa" beruhigt sie, dass dies auch die Feuerwehrtrucks regelmäßig machen und nach einer kurzen Schrecksekunde können wir die Fahrt zu ihrem Beachhouse fortführen.