Buenos Aires, Argentinien
Papa holt uns ein letztes Mal gezuckerte Hörnchen zum Frühstück, bevor wir zum Hafen aufbrechen. Alles klappt wie am Schnürchen, kein Mensch schaut das Fahrzeug an und schon sind wir fertig. Schweren Herzens übergeben wir den Schlüssel und verabschieden uns von unserem treuen Gefährt. Der Frachter, mit dem das Mobil nach Hamburg verschifft werden soll, hat schon jetzt eine Woche Verspätung. Die geplanten vier Wochen auf hoher See werden sich also hinziehen…
Mit dem Taxi fahren wir zu dem Busterminal, das mit seiner Organisation eher an Flughafen erinnert. Nach dem Check-In geht es im relativ komfortablen Reisebus ins zwei Stunden entfernte Colonia, wo wir nach Erledigung aller Grenzformalitäten mit der Fähre gleich weiter nach Argentinien gebracht werden. Im Hafen von Buenos Aires angekommen, können wir zu Fuß ins Hotel laufen, auf das sich die Kinder schon seit Wochen freuen.
So hüpfen alle erst einmal in den Pool, um mal wieder richtig sauber zu werden ;)). Morgen geht unser Flieger nach Atlanta und wir blicken mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Auf der einen Seite freuen wir uns unheimlich auf Großeltern, Familie und Freunde und auf das „angekommen sein“. Abends einfach auf der Couch liegen zu können und nicht nach einem Schlafplatz Ausschau halten zu müssen. Morgens mal nicht alles zusammen packen zu müssen und nicht jeden Tag zu reisen (Valentina hat jeden Morgen gefragt, wo wir eigentlich sind). Auf der anderen Seite graust es uns natürlich vor Schule, Gesellschaft und fehlender Freiheit.
Aber als Mama sich nach der abendlichen laaaaangen Dusche im Hotel ein wenig wie ein Überlebender des Dschungelcamps fühlt und frisch und wohlriechend in ein Shirt schlüpfen will, fällt uns sofort noch etwas ein, was wir kaum Erwarten können: endlich wieder saubere, duftende Wäsche!