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Guanajuato, Tag 2


Guanajuato ist eine der legendären Silberstädte Mexikos, die einen Teil des spanischen Reichtums in der frühen Neuzeit begründeten. Sie war zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit 65.000 Einwohnern nach Havanna und Mexiko-Stadt die drittgrößte Stadt der westlichen Hemisphäre. Das Stadtbild zeichnet sich durch sehr viel Architektur aus kolonialer Zeit, sowie enge und verwinkelte Straßen aus. Seit 1988 ist die Stadt Weltkulturerbe. (Quelle Wikipedia)

Und genau diese unglaublichen Fakten (wir haben zuvor noch nie etwas von Guanajuato gehört) haben uns neugierig gemacht. Weil wir mit unserem Expeditionsmobil nicht in die Stadt fahren können, wagen wir uns an den mexikanischen Linienbus, der an der Straße vor unserem Parkplatz eine Haltestelle hat. Als wir in den Bus einsteigen erleben unsere Kinder einen Kulturschock: Babys, Kinder, Frauen, Männer, Arbeiter, Senioren...alle möglichen Menschen fahren im völlig überfüllten Bus.

Nach ca. 30 Minuten rasanter Busfahrt kommen wir durchgeschüttelt und mit Muskelkater in den Armen im Centro Historico an und stehen erst einmal inmitten der Einheimischen und saugen die Eindrücke auf. Wir sind noch weit entfernt von dem touristischen Teil der Stadt, so dass wir hier ein Mexiko erleben, dass nichts mit den Fotos oder Reiseführern zu tun hat. Hier findet das Leben mitten auf der Straße statt, es wird gebraten, gekocht und gebacken, die Menschen verkaufen an provisorischen Ständen exotische Früchte oder essen unter den schattenspendenden Bäumen, die wie dicke Mauern keinen Lichtstrahl auf die Teller durchlassen. Alle Türen der Häuser stehen offen und wir sehen in den klitzekleinen Räumen die abenteuerlichsten Läden. Bald schon sind wir aber mit der Situation vertraut und tauchen ein in das Gewusel.

Es macht allen großen Spaß durch die bunten Gassen auf 2000 m Höhe zu laufen und eine fremde Welt zu erkunden. Wir fahren mit der Seilbahn zu der Pipilia-Statue hinauf und genießen den Panoramablick über die Stadt, essen zu Mittag unter grünen Dächern und finden dann glücklicherweise auch wieder erschöpft den richtigen Bus nach Hause. Und weil die Kinder den Ausflug auch so toll fanden, besuchen wir bald auch noch die nächste Kolonialstadt...


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