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Grutas de Tolantongo, Tag 2


Anian geht es etwas besser, obwohl das Gelenk noch schrecklich geschwollen ist. Trotzdem kann er es natürlich nicht lassen, nach einem Tag Auszeit die Grotten und Gumpen zu entdecken. Mama wird es schwindelig, wenn sie das Gelände sieht. Diese Anlage hier ist für den TÜV-geprüften Deutschen unvorstellbar. Zuerst sagt sie den Kindern rechts an der Felswand und nicht am maroden Geländer gehen, dann doch lieber links am Abgrund, als die ersten Felsbrocken auf den Weg hinabstürzen. Im Stockdunkeln mit Taschenlampen in Plastikbeuteln wagen wir uns in Mini-Höhlen mit Dampfbadcharakter, die Steine sind naturbelassen glitschig, holprig und mit Bandscheibenvorfall nicht wirklich begehbar. Na gut, das Wasser ist mit 36 Grad tatsächlich herrlich und wir finden unser Plätzchen in der großen Grotte mit naturgegebener Rückenmassage. Die Kinder glucksen und beladen die Taschen mit Steinen aus einer echten Höhle, die Eltern schmusen und so baden wir den ganzen Nachmittag im heißen, schummrigen Wasser und sehen den Höhlenfledermäusen über uns zu.

Ganz so romantisch war es aber nicht den ganzen Tag: Papa wird heute zum Lebensretter, als er ein Mädchen aus der Strömung ziehen kann. Sie hing noch an der Schnur am Höhlenausgang, dort wo sich das Wasser zu einem reißenden Fluss sammelt und drei verzweifelte Frauen sie nicht befreien konnten. Hier gibt es zwar "Erste Hilfe", aber die ist mit grillen und Pulque (das mexikanische Nationalgetränk) trinken beschäftigt. Herrje...


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