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Villahermosa, Mexico


Ein Brüllaffe weckt unsere Mama. Als sie die Augen langsam aufmacht, sind ca. 15 Aras über unserem Mobil und fechten einen lauten Morgenkampf aus. Unglaublich diese Geräusche...für unsere Ohren nicht zu definieren, aber da müssen viele, sehr viele Tiere sein. Lavinia und Valentina haben sich mit einer Katze angefreundet und verfüttern sechs Milchschüsseln (Papa musste heute auf sein Müsli verzichten).

Wir starten Richtung Villahermosa, Hauptstadt des Bundesstaates Tabasco. Wir werden morgen versuchen unser Visum im Instituto Nacional de Migración zu verlängern. Wir geraten in unsere erste Polizeikontrolle. Der Polizist signalisiert uns, er möchte unser Fahrzeug begutachten und wir sollen rechts ranfahren.

Papa steigt aus und versucht sich zu verständigen. Wir erklären, dass wir und das Fahrzeug aus Deutschland sind. Als wir fragen, ob er die Dokumente sehen möchte, winkt er ab ("Alemania? No, no!"), möchte aber in das Fahrzeug schauen. Er ist begeistert und seine Kollegen kommen ebenfalls herein. Als die Polizisten sehen, dass vorne im Führerhaus drei Kinder sind, werden die Kinder nacheinander im Befehlston zum Rapport herzitiert. Als die Kinder barfuß, zitternd und mit erwartungsvollen Augen vor den Polizisten stehen, macht der Sheriff auf einmal seinen Stern von der Uniform ab und schenkt ihn Anian! Lavinia bekommt seine Abzeichen der Schulterklappe und Valentina erhält auf Befehl des Sheriffs die Abzeichen von den Schulterklappen seines Kollegen, der nicht unbedingt von dieser Idee begeistert ist. Die Kinder können gar nicht glauben, was da passiert, aber sind mächtig stolz und erzählen seitdem immer wieder, wie freundlich doch die mexikanische Polizei sei. Ab sofort wollen sie sich im Fasching nur noch als mexikanische Polizisten verkleiden...

Wir kommen relativ spät in Villahermosa an und schlafen heute auf dem bewachtem Parkplatz einer Shoppingmall, direkt neben dem Instituto Nacional de Migración, nachdem Papa mit der Security verhandelt hat und sogar in der Einkaufszentrum-Verwaltung war, um 100 Pesos zu zahlen. Morgen früh machen wir uns schick und gehen zu Eduardo Silvestre Hernández Dighero (so heisst der Mann, der unser Visum hoffentlich verlängert). Also, Daumen drücken...


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