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Isla Holbox, Mexico


Papa hat wieder einmal das Unmögliche möglich gemacht! Seit wir in den USA zum ersten Mal von dem Geheimtipp Holbox gehört haben, hatten wir diese Insel als Ziel fest im Visier. Auf Holbox fahren aber keine Autos, sondern nur Golfcarts und Buggies. Schlecht für uns, möchten wir doch unser Expeditionsmobil gerne mitnehmen... In der Hafenstadt Chiquilá sehen wir, dass jeder Einwohner dieses Örtchens Geld damit verdient, sein Grundstück als bewachten Parkplatz an Holbox-Touristen zu vermieten.

Als wir im Hafen mit niedrigen Oberleitungen stehen, hüpft Papa aus dem Fahrzeug und gestikuliert wild mit der Policia Municipal. Wir können unser Glück kaum fassen als die Türe aufgeht, Papa reinspringt und sagt: "Morgen in der Früh um 6:00h schmuggeln wir uns mit der Lastenfähre auf die Insel!". Auf der gesamten Insel gibt es nur fünf offiziell zugelassene Autos und den täglichen Lieferverkehr, der die Insel am Abend wieder verlässt. Wir geben der Hafenwärterin noch ein paar Pesos und dürfen hinter den LKW mit Betonsteinen und Holz auf der Hafenrampe nächtigen.

Wir werden von den Motoren der anderen LKW um 5:00h geweckt und machen uns allmählich fertig für die Fährauffahrt. Sind ja aus Europa schon einige Fährfahrten gewohnt und haben uns als brave Deutsche in der Reihe hinten angestellt und gewartet, bis der LKW vor uns losfährt. Wir warten und warten und warten, bis es um 6:00h Papa zu blöd wird und er aussteigt, um zu sehen was los ist. Als er nach vorne geht, sieht er die Fähre vollgepackt mit Fahrzeugen aus dem Hafen auslaufen. Äh?! Entschuldigung?! Ist der Fahrer vor uns eingeschlafen oder ist der Motor kaputt? Nichts von dem! Hier gilt die Regel "First come, first serve" und nicht "First in, first out". Die Fähre ist doch tatsächlich ohne uns gefahren, weil wir nicht gedrängelt haben! Ok, nächste Fähre um 10:00h. Fähre kommt um 9:00h, Gespräch mit dem Personal, Gedrängel, Rangieren, vor- und zurück und wir stehen auf der Fähre. Eine herrliche Überfahrt in unserem Fahrzeug und einer Tasse Kaffee.

Wir kommen auf der Insel an und wissen, warum hier nur Golfcarts fahren...klein, eng, Oberleitungen! Juchhuuu! Unser Papa springt wieder aus dem Fahrzeug und geht in die kleine Polizeistation, um die Lage zu besprechen. Der Rest wartet wieder im Fahrzeug und Papa ist auf einmal verschwunden. Nach ca. 30 min. kommt er auf dem Sozius eines Polizeimotorrads angefahren und meldet: "Wir haben einen Platz am Meer!" Mit Anian auf dem Dach, einer Geschwindigkeit von 2km/h und Polizist Victor auf seinem Motorrad als Wegweiser erreichen wir das Paradis: weisser Pudersand, türkisblaues Wasser und einen eigenen Strohpavillion... und das alles umsonst, wildes Campen! Jetzt wird erst einmal relaxt!


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