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Pedro de Alvarado, Guatemala


Wir wollen heute an die Grenze zu El Salvador reisen. Für die Strecke von 226km brauchen wir doch tatsächlich effektiv den ganzen Tag. Das war die fürchterlichste Straße auf unserer bisherigen Reise, Schlaglöcher, Tumulos (Geschwindigkeitshügel) und Wegelagerer, die immer wieder versuchen uns anzuhalten. Den Mädchen wird von der holperigen Route immerzu schlecht und wir können kaum erwarten anzukommen. Das Ziel, ein kleiner Stellplatz nur wenige Kilometer von unserem neuen Land entfernt, erreichen wir gerade noch vor Sonnenuntergang. Dafür ist leider der Besuch im Supermarkt flach gefallen, weil wir einerseits keine Zeit mehr hatten und andererseits sowieso keinen auf der Strecke gefunden haben. Umso näher wir der Grenze kommen, desto mulmiger wird unser Gefühl. Als wir im Niemandsland in der Dämmerung bei dem Stellplatz ankommen, merken wir sofort, dass dieser in der Overlander-Community ein wenig zu wohlwollend beschrieben wurde. Ganz trostlos das verrostete Tor, die Barracke, die wohl die Rezeption sein soll und ein schmuddeliges Becken, das als Pool deklariert wurde. Aber was will man auch erwarten? Wir können unseren Augen nicht trauen, als wir im Halbdunkeln das einzige Fahrzeug auf dem Gelände erkennen: die Holländer, mit denen wir zuletzt in Mexiko den Blitzeinschlag erlebt hatten! Die Freude ist beiderseits sehr groß, fühlen wir uns alle doch zusammen etwas wohler in dieser Gegend. Schnell werden die letzten Wochen abgeglichen und von Erlebnissen erzählt, gleich wird auch ein neuer Plan geschmiedet: wir wollen morgen zusammen über die Grenze fahren.

Jetzt kommen wir in die beiden kritischsten Länder unserer Reise: El Salvador und Honduras. Wenn man die Einträge des Auswärtige Amts liest, will man eigentlich gar nicht einreisen, wenn man anderen Reisenden glauben möchte, ist alles nur halb so schlimm. Wir sind hin und her gerissen, müssen diese beiden Länder doch landschaftlich sowie kulturell sehr viel zu bieten haben. Da wir aber die Kinder dabei haben, entscheiden wir uns durch diese beiden Länder nur durchzufahren und kein Sightseeing zu machen. Wir werden versuchen, auf gesicherten Plätzen zwei-dreimal zu übernachten, wahrscheinlich werden wir kein Internet haben. In Nicaragua wird es wahrscheinlich wieder relaxter zugehen...


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