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Maderas Beach, Nicaragua


Heute ist es soweit: wir sind auf eine echte nicaraguanische Geburtstagsfeier eingeladen! Wie spannend, wie privilegiert, wie toll so etwas miterleben zu dürfen! Pünktlich wie wir Deutschen sind, treffen wir eine halbe Stunde vor den restlichen Gästen ein. Das Geburtstagskind kommt hoch zu Ross, hat sie doch hier ihr eigenes Pferd und feiert stilecht einen Pferdegeburtstag. Wir sind erstaunt über die Dynamik, die Lautstärke und das Tempo, in dem der Animateur die Spiele organisiert und die Kinder bespasst. Es ist so lieb, dass unsere Mädels auch alles mitspielen dürfen und ohne Berührungsängste meistern sie auch die unbekannten Spiele. Absoluter Höhepunkt ist die Pinata: wild reitet das Riesenpferd über die Köpfe der Kinder hinweg, die versuchen, die Süßigkeiten im Bauch des Tieres zu befreien. Als dies gelingt, sollte sich retten wer kann, denn die Kinder stürzen sich ohne Rücksicht auf Verluste auf die Beute. Der Tag wird abgerundet mit einem leckeren nicaraguanischen Abendessen und den süßen Cupcakes, die uns allen vom vielen Farbstoff einen blauen Mund bescheren. Wie immer gehören wir zu den letzten Gästen und sind froh, dass unsere Betten nur ein paar Meter entfernt sind...

Sehr interessant war es zu erfahren, dass hier in Nicaragua eine Menge Deutsche leben. Auf der Party haben wir auch einige davon kennengelernt: den 25-Jährigen Surfer, der in der Nachbarbucht eine Surfschule betreibt, den älteren Arzt, der vor der deutschen Justiz geflohen ist und sich jetzt in Sicherheit vor dem demnächst eintreffenden Weltuntergang wägt, das ältere Ehepaar, das außerhalb der Konsumgesellschaft als Bio-Selbstversorger sogar die Zahnpasta selber herstellt und die vielen, vielen älteren Männer, die hier mit jungen nicaraguanischen Frauen zusammenleben. In der Nachbarschaft findet man genauso Amerikaner, Australier und Europäer, die sich wohl auch nach Nicaragua abgesetzt haben, weil es keine Auslieferungsabkommen gibt...


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