Marsella Beach, Nicaragua
Irgendwie fühlen wir uns in diesem Land nicht so richtig wohl, der Funke will trotz atemberaubender Natur nicht ganz überspringen. Der ganze Stress mit Polizei und dem vielen Reisen macht uns müde und wieder einmal sehnen wir uns nach ein wenig Ruhe. Als wir die Hoffnung schon fast aufgegeben haben, dass wir in Nicaragua noch den richtigen Platz finden werden, treffen wir per Zufall auf Marcella Beach.
Die Zufahrt, die nur mit 4x4 befahren werden kann bringt uns an einen einsamen, ruhigen, wundervollen Strand (über den Müll blicken wir hinweg) mit einem kleinen Restaurant. Nach einem kleinen Gespräch mit den Restaurantbetreibern ist klar: wir können auf den Strand fahren! Der Sand sieht sehr fest aus, so dass Papa keine große Lust hat Reifendruck abzulassen und es so versuchen will. Aber wie es immer so ist, wenn man sich auf einen entspannten Nachmittag eingestellt hat: wir bleiben stecken.
Jetzt gehen wir aber erst einmal Mittagessen und können es nicht glauben: eine Tochter der Restaurantbesitzerin hat einen Deutschen geheiratet und lebt in München, ist aber gerade mit Mann und sechsjähriger Tochter Joana zu Besuch! Die Mädchen haben große Freude und ab sofort eine Spielgefährtin, die sogar Spanisch dolmetschen kann. Obwohl Mama Anika sehr dunkel ist, könnte Joana glatt zu unserer Familie gehören. Wir verstehen uns alle sehr gut und bekommen ab sofort natürlich einen ganz anderen Blickwinkel von Nicaragua. Die Einheimischen sind jetzt sehr freundlich und offen und wir können viele Einblicke in deren Leben bekommen. Anika lädt uns für morgen zu Joanas Geburtstagsparty ein, zu der 42 Leute kommen sollen. Die Kinder sind ganz aufgeregt und können es kaum erwarten, bis es endlich losgeht...
Am späten Nachmittag trifft eine Gruppe nicaraguanischer Englisch-Studenten am Strand ein und ist so nett, uns mit dem Auto zu helfen ;). Ein reger Austausch findet statt und wir sind glücklich, noch eine andere Seite des Landes kennenzulernen.