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San José, Costa Rica


Heute entdecken wir San José. Am Stadtbild merkt man deutlich, dass diese Region keine Rolle in der Vergangenheit gespielt haben muss, denn es gibt nicht wirklich eine bedeutende Architektur oder etwas anderes Hübsches in der Innenstadt. Wir zücken nicht mal den Fotoapparat, denn zudem fängt es auch noch fürchterlich zu regnen an. Also machen wir uns auf in die zahlreichen Shopping-Malls, um noch Besorgungen zu machen. Aber obwohl San José die westlichste aller Städte in Lateinamerika ist, gibt es nichts für uns. Heutzutage gleicht ja jede Innenstadt der anderen und wünscht man sich sonst immer Einkaufsstraßen ohne die üblichen Handelsketten und mit mehr Individualität, wären wir nach einigen Monaten in Zentralamerika froh, wenn man bekannte Qualität finden würde. Die Mädchen sind traurig, dass wir keine Outdoor-Hosen für das Hochland bekommen, denn die Shops hier sind ähnlich strukturiert wie bei uns zuhause in den Achzigern. Viele Gemischtwarenläden, dazu jede Menge Nagelstudios, Smartphonehüllen, Plastik aus Fernost und Erotikshops an jeder Ecke. Das Shoppingerlebnis hält sich in Grenzen, auch wenn wir in drei verschiedene Malls fahren, weil wir es einfach nicht glauben können, dass es nicht wirklich etwas Brauchbares gibt.

Ein wenig außerhalb San Josés wird das Wetter gleich wieder besser und wir fahren zufällig über eine Straßenbrücke, an deren Fuße sich täglich bis zu 30 riesige Krokodile in der Sonne aufwärmen. Sie warten dort auf Vögel und wildlebende Hunde mit offenem Maul. Den blitzschnellen und tödlichen Schnappreflex dürfen wir erleben, als ein Costa Ricaner zum Spaß eine Banane von der Brücke in das geöffnete Maul eines Krokodils wirft. Da möchte man sich nicht vorstellen, was passiert, wenn sich zufällig ein Tier in das geöffnete Maul verirrt (abgesehen davon, dass wir uns nicht vorstellen können, wer so blöd ist, sich freiwillig in die Nähe dieser perfekten "Tötungsmaschine" zu begeben).


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