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Bogotá, Tag 2


Brrrr... nach einer durchfrorenen Nacht können wir die Kinder nur mit einem heißen Kakao aus den Betten locken. Unser Hotel liegt im Geschäftsviertel von Bogotá und obwohl die Hochhäuser alle sehr alt sind und an den Kommunismus erinnern, gibt es doch viele moderne Coffee-Shops und adrett gekleidete Einheimische. Beim Frühstück darf sich heute jeder etwas selber bestellen, bei diesen Preisen hüpft das Herz...

Da wir nicht mehr mit Uber rechnen können, steigen wir auf den TransMilenio um, das Metrobussystem der 8-Millionen-Metropole, um mit der Stadtbesichtigung beginnen zu können. Das System aus Schnellbussen, die auf eigenen Fahrbahnen teils auch unterirdisch fahren, gilt als Vorbild für andere Entwicklungsländer. Für Ausländer wie uns ist es aber so etwas von kompliziert, dass wir längere Zeit brauchen, bis wir am Plaza de Bolivar ankommen. Von dort starten wir mit einer klassischen Tour zu Kirchen, Statuen und Museen. Was extrem auffällt, ist die immense Präsenz von Polizei, Präsidentengarde, Militär und anderen Sicherheitskräften. Mehrmals kommen wir in Taschenkontrollen und fühlen uns unter strenger Beobachtung.

Die Innenstadt sieht ganz anders aus als in Lateinamerika, sehr alt, unrenoviert und kommunistisch, aber nicht schmutzig. Es gibt keinerlei westliche Ketten, sondern ein grosses Gewusel um kleine Stände und Geschäfte. Leider sehen wir auch viele Menschen barfuß auf der Straße, bettelnd mit kleinen Kindern im Arm.

Ein besonderes Highlight für uns ist die Iglesia Museo de Santa Clara, deren Schönheit uns den Atem stocken lässt (unter dieser Bewachung traut man sich aber auch fast nicht zu atmen). Im Kontrast zu der ältesten Kirche Bogotás steht die moderne Ausstellung in ihrem Inneren. Das ganze ist sooo modern, dass man die Skulpturen erstmal als solche erfassen muss, tut man das aber, hauen einen diese Gegensätze aus den Socken.

Nach so viel Kultur sind natürlich wieder alle hungrig und wir probieren die einheimische Coffee-Shop-Kette "Oma" aus (hihi, wir gehen jetzt immer zu Oma Kaffee trinken). Nachdem Valentina sich den einen Cappuccino über ihre EINZIGE warme Hose gekippt hat (war ja klar), müssen wir außerplanmäßig wieder das Hotel aufsuchen. Lavinia fühlt sich nicht gut, so dass nur Papa mit den beiden anderen weiter zieht und Mama das kranke Kind versorgt.


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