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Colón, Panama


Da wir morgen schon um acht Uhr im Hafen sein müssen, haben wir keine andere Möglichkeit, als direkt in Colón zu schlafen. Die Provinzhauptstadt ist vor allem für ihre hohe Verbrechensrate, verfallene koloniale Pracht und die Zona Libre bekannt. Weil wir kein Internet haben und mit Offline-Karten fahren müssen, kommen wir dorthin, wohin nicht einmal Taxis ihre Kunden bringen dürfen: in total vernachlässigte, verdreckte, gefährliche Slums. Worte können nicht beschreiben, was wir hier alles sehen, es ist mitunter der traurige Höhepunkt unserer bisherigen Reise. In dem Bestreben, die Stadt wiederzubeleben, wurde 1948 mit der Zona Libre ein Freihandelshafen errichtet, der nach Hongkong der zweitgrößte der Welt ist. Leider scheint nichts von den 10 Mrd. US-Dollar, die hier jedes Jahr umgesetzt werden, den Einheimischen zugute zu kommen. Wir machen einen kurzen Spaziergang durch den Hochsicherheitstrakt Freihandelszone, kehren aber bald zu unserem Mobil zurück, um noch Taschen zu packen. Wir schlafen am einzig sicheren Platz Colóns: dem lächerlichen, kleinen Einkaufszentrum "Colón 2000", das extra für die Touristen am Kreuzfahrthafen errichtet wurde. Im Internet kann man dann von den Kreuzfahrttouristen lesen, wie toll doch Colón sei... Tsstsstss...


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