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Hacienda Guayabal, Kolumbien


Heute werden wir schon um fünf Uhr von einer Menschenansammlung vor unserem Fahrzeug geweckt! Wie sich herausstellt, handelt es sich um Straßenbauarbeiter, die direkt vor unserem Fenster eine Unterweisung in erster Hilfe bekommen, bevor sie von Bussen um 6:30 Uhr abgeholt werden. Die Kinder schauen jedenfalls aufmerksam zu und erfahren unter anderem, wie man sich nach einem Schlangenbiss richtig verhält.

Wir fahren nach dem Frühstück in die Zona Cafetera, das Kaffeeanbaugebiet Kolumbiens und machen eine dreistündige private Kaffeetour auf der Hacienda Guayabal. Perfekt ausgerüstet mit Körbchen, Sonnen- und Mückenschutz machen wir uns mit dem netten Führer Daniel auf, die Plantage zu erkunden. Wir lernen sehr viele kolumbianische Pflanzen und Bäume kennen, bevor er uns die verschiedenen Stadien der Kaffeepflanze zeigt. Die Kinder sind sehr interessiert und lassen sich immer wieder durch das Pflücken der Kaffeefrüchte motivieren. Die ganze Pflückerei hat etwas von einer Ostereiersuche, denn wir sollen nur gelbe und rote Früchte einsammeln. Ein wenig traurig sind die Kinder, als sie ihre Kaffeebohnen nicht wie gedacht mitnehmen können, sondern in der kleinen "Fabrik" abgeben müssen. Dafür dürfen wir aber zusehen, wie sie gewaschen, sortiert und getrocknet werden. Bei der anschließenden Verkostung sitzen wir noch bis spät in den Abend und erfragen außer dem Kaffeeanbau auch noch viel über Kolumbien und das aktuelle Friedensabkommen und warum es auf so viel Gegenwind trifft.

Die Nacht verbringen wir bei frischer, kühler Luft auf der Plantage und lauschen der faszinierenden Tierwelt (mal wieder etwas anderes als der Motoren- und Straßenlärm der letzten Tage).


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