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Silvester in Ecuador!


Der große Samstags-Markt in Otavalo beginnt schon früh in den Straßen um uns herum. Alles ist noch größer, prächtiger und farbenfroher als gestern. Anders als in Zentralamerika sind die Verkäufer aber angenehm zurückhaltend und gestalten das Handeln für die deutsche Mentalität einfacher. Wir machen noch letzte Besorgungen für unsere Silvester-Party und starten am frühen Abend mit gemixten Drinks, guter Musik und einem improvisierten Raclette auf unserem Focaccia-Grill. Chorizo-Würstchen hatten wir noch aus Kolumbien, genauso wie den amerikanischen Bacon und eine Art Gouda-Käse. Die Kinder finden es lustig und die Eltern sind erleichtert, dem Erwartungsdruck gerecht zu werden (Kinder sind einfach Gewohnheitstiere und wollen ihre Rituale wie jedes Jahr).

Während das französische Rentner-Ehepaar neben uns schon früh zum Tanzen in einen Salsa-Club geht, verbringen wir den Abend mit Disco im Expeditionsmobil. Um elf Uhr gehen wir vor die Türe und zucken erst einmal zusammen, weil die Stimmung auf dem Plaza de los Ponchos eher an Resterampe erinnert. Die Menschen machen den Eindruck, als ob sie schon den ganzen Abend getrunken hätten, vor den zwei Bühnen stehen nur noch wenige Nachtschwärmer und uns kommt es so vor, als ob Mitternacht keine Rolle mehr spielen würde. Vor einigen Bars tanzen noch betrunkene Männer, wahlweise als Frau verkleidet oder mit Horror-Masken bestückt. Wir fühlen uns nicht wirklich wohl, aber wollen doch zwölf Uhr abwarten. Alle bedauern, dass es bis auf wenige illegale Ausnahmen kein Feuerwerk gibt und niemand einen Countdown herunter zählt. Das einzige, dass sich zum Jahreswechsel in den Straßen ändert, sind die lebensgroßen Puppen, die als Symbol für das alte Jahr verbrannt werden.

Naja, nächstes Silvester sind wir wieder zuhause... Happy 2017!


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