Laguna Quilotoa, Ecuador
Die Nacht auf fast 4.000m war richtig frostig. Ja, ja, wir wissen, dass es zur Zeit bis -20°C in Bayern hat, aber für uns waren 2°C auch schon richtig kalt. Dementsprechend wird Papa gleich in der Früh raus geschickt, um den Seesack mit Winterausrüstung aus dem Stauraum zu holen. Die Kinder freuen sich Mütze und Handschuhe anzuziehen. Dick eingepackt steigen wir heute zur Laguna Quilotoa hinab.
Quilotoa ist der Name einer Caldera und des darin befindlichen Kratersees, zugleich der westlichste Vulkan in den ecuadorianischen Anden. Heute liegt der höchste Punkt auf 3914 m Höhe, Durchmesser der Caldera ist 3 km. Der letzte Ausbruch fand möglicherweise im Jahr 1280 statt. Zu dieser Zeit ereignete sich ein gewaltiger Ausbruch (Stufe 6 auf der Skala des Vulkanexplosivitätsindex). Seitdem liegt in der Caldera ein bis zu 250 m tiefer Kratersee mit durch Mineralienentstandener grüner Färbung. Am Boden des Sees befinden sich Fumarolen, an der Ostseite des Vulkans gibt es heiße Quellen.
Der Abstieg der 500 Höhenmeter ist sehr steil und wir freuen uns nicht auf den Aufstieg. Wir werden aber mit wunderschönen Ausblicken belohnt und das Ziel ist bei dieser Wanderung zum Glück immer in Sichtweite, was die Motivation hochhält. Alle drei Kinder meistern bei schon sehr dünner Luft die kompletten 3,5 km wirklich ohne Maunzen und Benzen. Todmüde und geschafft trinken Mama und Papa zurück am Expidi einen Coca Tee (aus Coca-Blättern, ist hier der regionale Drink).