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Tixán, Ecuador


Heute wollen wir eigentlich noch höher auf 4.900 m zum Refugio Chimborazo auf einer 7 km langen Schotterpiste fahren. Nach dem Frühstück und einem tollen Nebelfotoshooting hüpfen wir in die Fahrerkabine und Papa startet den Motor bzw. startet nicht den Motor. Unser Expidi streikt und möchte einfach nicht anspringen. Der Sauerstoffmangel, die schlechte Dieselqualität und die niedrigen Temperaturen in der Nacht sind verantwortlich für unsere erste Panne der gesamten Reise. Durch Zufall (ja wirklich!) kommt ein Polizeiauto und die Polizisten fragen Papa was los ist. Kurzerhand steigen sie aus und helfen mit. Der eine kurbelt die Fahrerkabine auf, der andere steht mit dem Fön am Luftfilter...aber alle Tricks helfen nichts, der Motor bleibt aus. Die Polizisten bieten an, mit Papa einen Mechaniker zu organisieren. Ok, Papa steigt in das Polizeiauto und fährt los. Wohin wusste keiner von unserer Familie.

Die Fahrt geht wieder runter auf 3000 m, in das 40 km entfernte Riobamba. Dort angekommen versuchen Papa und die zwei Polizisten einen LKW Mechaniker zu finden, der bereit ist zum Chimborazo zu fahren, um dort unser Expidi wieder flott zu machen. Nach vielen Fragen in unterschiedlichen Werkstätten haben wir den "Maestro" gefunden. Der Maestro ist aber noch beim Mittagessen und erst in einer halben Stunde wieder da. Papa schlägt vor, die Wartezeit mit einem Mittagessen zu überbrücken und lädt die beiden Polizisten ein. Auf die Frage was unser Papa so isst, hat er einfach "todo" gesagt. Sie fahren in ein kleines einheimisches Restaurant und wie konnte es auch anders sein werden gekochte Hühnerfüße in einer Suppe serviert. Papa isst und lässt sich nichts anmerken.

Wir holen den Maestro Giovanni ab, besorgen uns bei einer Hinterhofwerkstatt noch Kaltstartspray und machen uns wieder auf die 50-minütige Fahrt auf fast 4.400 m. Dort angekommen ist es eine Sache von 5 Minuten: Kaltstartspray in den Luftfilter, den Zündschlüssel drehen und...unser Expidi hustet und raucht und läuft wie am Schnürchen. Alles gut!

Und jetzt noch einmal zur Wiederholung: die beiden Polizisten haben wirklich den ganzen Tag Taxi gespielt (40km hin - her - hin) und sich um unser Problem gekümmert. Sie haben sogar den Mechaniker wieder zurückgefahren...das sollten wir uns mal mit der deutschen Polizei vorstellen...

Es ist mittlerweile schon 16.00h und wir packen alles zusammen und fahren weiter Richtung Süden und schlafen heute an der Panamericana an einer Tankstelle. Bis jetzt ist es sehr ruhig...


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