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Titicacasee, Bolivien


Nach mittlerweile zwölf erfolgreichen Grenzübergängen auf unserer Reise gehen wir mit viel Gelassenheit und Routine an den heutigen Grenzübertritt. Wir waren sechs Wochen in Peru und wenn wir so an diese Zeit zurückdenken, dann war es definitiv ein Highlight mit vielen Nus. Adios geliebtes Perú...

Der Grenzübertritt direkt am Titicacasee ist absolut relaxed, wir sind die einzigen an der Grenze und es gibt noch Mittagspause von 13.00h bis 14.00h. Bei der Ausreise werden wir nach der verpflichtenden Haftpflichtversicherung gefragt. Welche Versicherung? Uns hat bei der Einreise nach Peru niemand etwas von einer Versicherung erzählt. So, was nun?! Zuerst sollte Papa in die nächste Stadt fahren und noch eine Versicherung kaufen. Papa fragt den Zollbeamten mit hochgezogenen Augenbrauen, ob er uns erklären kann, warum wir bei der Ausreise eine Versicherung für die Vergangenheit abschliessen sollen. Der Zollbeamte überlegt kurz, hat irgendwie keine Erklärung und schickt daraufhin Mama und die Kinder aus der Amtsstube. Er möchte mit Papa alleine sprechen. Das kennen wir mittlerweile schon und sind natürlich bestens darauf vorbereitet. Mit einer kleinen "Spende" für die Jungfrau Maria könnte man (also der Zollbeamte) auch darüber hinwegsehen und Papa bietet (wie schon öfters) alles an, was er im Geldbeutel hat (und das ist nicht viel! Haben die peruanische Währung ja ausgegeben!). Er nimmt murrend die umgerechnet € 3,- an und erteilt uns den Ausreisestempel für das Fahrzeug. Als wir zu unserem Mobil gehen, bleiben drei Motorradfahrer aus dem Schwabenländle stehen und möchten ausreisen. Die Schwaben haben ebenfalls keine Versicherung und so können wir ihnen noch kurz einige Tips geben (sie hatten aber leider noch 20 US$, die sie dann "spenden" mussten).

Weiter geht es mit der Einreise nach Bolivien. Mittagspause! Ok wir warten eine Stunde! Auf einmal kommen die drei Motorradfahrer, bleiben wieder neben uns stehen und kurzerhand laden wir die Schwaben in das bayerische Mobil ein, zum gemeinsamen Kochen ihrer mitgebrachten Suppenbrühe aus Deutschland. Es ist sehr "luschtig da hanna" und wir meistern die Einreise dann gemeinsam ohne Probleme.

Heute ist zwar Aschermittwoch, aber trotzdem sehen wir alle Leute mit bunten Kostümen, in geschmückten Autos und dekorierten Häusern feiern. Der nächste Ort nach der Grenze heisst Copacabana und ist definitv ein deutsches Touristenziel. Wir sehen sehr viele Rucksackreisende, fühlen uns irgendwie nicht ganz wohl und fahren gleich weiter zu einer abenteuerlichen Fährüberfahrt auf einem Holzkutter. Das Wetter ist wirklich nicht das Beste und deshalb erleben wir den Titicacasee nicht von seiner schönsten Seite. Wir beschliessen die Fahrt nach La Paz anzutreten und morgen den Regierungssitz (nicht die Hauptstadt) Boliviens zu erkunden.


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