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La Paz, Bolivien


Leider ist das Wetter am Titicacasee immer noch nicht gut, so dass wir beschließen weiter zu fahren in den Regierungssitz Boliviens: La Paz. Diese Reise verläuft kopfschüttelnd, denn die Hauptstraße nach La Paz wird immer schlechter und schlechter, wird verengt auf nur noch eine Spur für beide Richtungen bis sie auf einmal ganz aufhört und wir nur noch vor einem Erdhügel stehen. Das Navi verzweifelt und die Internetverbindung ist in Bolivien generell sehr schlecht, so dass wir uns unseren eigenen Weg bahnen müssen. Jeder fährt kreuz und quer, Minibusse sitzen auf und die kleinen Rädchen drehen in der Luft. Wir können es einfach nicht glauben: der Hauptzubringer aus dem Norden hört einfach auf! Wir wurschteln uns durch die Straßen oder auch nicht Straßen, bis wir uns heillos verfahren und zwischen hunderten Minibussen stecken bleiben. Hier herrschen keine Verkehrsregeln, sondern nur das Recht des Stärkeren bzw. Frecheren. Aus allen Richtungen und in alle Richtungen wollen die Busse, fahren vorwärts und rückwärts und wir sind gefangen in deren Mitte. Mama ist pitschnass geschwitzt und freut sich, als ein Busfahrer so freundlich ist und uns aus dem Chaos leitet.

Und dann sind wir da: auf dem Rand des 1000 m abfallenden Kessels von La Paz. Ein unvergesslicher Anblick. Wie ein Kreisel rollen wir am Rand hinunter in die City und suchen uns einen Parkplatz in der Innenstadt. Es folgt eine Stadttour, die uns zum Hexenmarkt mit Froschschenkeln und getrockneten Lamaföten führt und uns zeigt, dass Bolivien ein sehr armes Land ist. Nach der wunderbaren Erfahrung von Lima sind wir von La Paz nicht so begeistert und wollen lieber weiter.

Man kann sich wahrscheinlich keine sinnlosere Straßenführung als die in La Paz vorstellen und das sagen wir nach einer jetzt schon sehr langen Expertise auf lateinamerikanischen Straßen. Ein umgefallener Strommasten auf einer der Hauptstraßen lässt dann alles zusammenbrechen und wir wollen nichts als raus aus dieser Katastrophe. Endlich landen wir bei Sonnenuntergang bei dem einzigen Supermarkt auf weiter Flur und decken uns für die nächsten Tage mit Proviant ein.


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