Salar de Uyuni, Tag 4
Der Blick in die Unendlichkeit wird heute Abend unterbrochen durch die Isla Incahuasi, einer Insel voller Kakteen mitten im Salar. Wie eine Fata Morgana erscheint das kleine Eiland am Horizont und nach Tagen im weißen Nichts ist sie eine spannende Abwechslung.
Normalerweise fahren alle Touren bis hierher, doch weil die Salzwüste unter Wasser steht, bleiben wir die Einzigen, die sich so tief hinein wagen. Es ist so aufregend, einfach irgendwo stehen zu bleiben und dort die Nacht zu verbringen. Die Fenster und Türen können geöffnet sein, weil es außer ein paar brütender Flamingos keine Lebewesen im Salz gibt. Nachts kühlt es auf etwa fünf Grad ab und das Wasser in der Früh ist dann so eisig, dass die Füsse schmerzen. Durch die starke Sonneneinstrahlung erwärmt es sich aber im Laufe des Vormittages auf Badewannentemperatur, genauso wie die Luft und wir können in Sommerklamotten sein.
In kleiner Entfernung zur Insel bleiben wir stehen und beobachten den Sonnenuntergang, der so kitschig wie farbenfroh daherkommt...