Reserva Nacional Los Flamencos, Chile
Am Morgen ist alles kalt, viel zu kalt! Die Ränder des Salzsees sind gefroren, vereinzelt stehen
rosé farbene Flamingos im Wasser - und Familie Fischer hat ganz schlecht geschlafen! Auf knapp
4000m wird es eben auch mal unter 0 Grad und ein Dachzelt eben auch nur bedingt warm.
Der Gedanke eine weitere Nacht auf dieser Höhe zu schlafen macht ein ungutes Gefühl im Bauch.
Routen und Alternativen werden besprochen und wir beschließen gemeinsam doch nicht über Argentinien zu fahren. Kein Problem, weiter durch die Berge und trotzdem oben bleiben. Nur noch eine „hohe“ Nacht, aber im Expedi alle zusammen ist gebongt. Der neue Weg entpuppt sich als Fest für die Augen.
Die Farben wechseln noch schneller. Es geht durch tiefrote Bergkuppen, vorbei an leuchtend gelb bewachsenen Feldern, hinter einer Kurve funkeln schwarze Hügel wie Kohlebriketts. Immer wieder stehen Vikunjas in der Landschaft. Die Straße ist holperig. Wir halten die Augen auf nach einem Übernachtungsplatz, an dem der Osterhase gut verstecken kann. Morgen ist Ostern. Die Kinder sind nervös und aufgedreht. Der Platz ist sofort klar, als wir an eine weite Landschaft mit runden, dunklen zum Klettern einladenden Steinwänden vorbei kommen. Die Osterhasen-Fantasie ist geweckt. Wir Osterhasen-Assistentinnen arbeiten heimlich vor und Osterfladen- und Brotteig wird zubereitet von den Vätern. Die Kinder malen ambitioniert und fleißig Ostereier an.
Früh schlafen gehen fällt irgendwie aus, nachdem wir alle das Expedi bevölkern und nur die Väter die harte Tour im Zelt wählen. Nikolausi, Osterhasi, oder wie war das?