Chiu Chiu, Chile
Eine Stunde rollender Aufstieg zu dem höchsten Geysirfeld der Welt, den Geysiren el Tatio. Wir sind später dran als die vielen organisierten Ausflugsbusse. Das warme Wasser der Geysire scheint die Natur zu beeinflussen.
Zwischen den sonst so kargen Felsen fließen weiche Mooskissen, bevölkert von Vögeln hinab ins Tal. Ein See ist überzogen von grünen Wasserpflanzen. Wir parken und laufen los durch die mit roten Steinen abgetrennten Wege zu den und durch die Geysire. Mal blubbert es nur, mal dampft es gewaltig.
Immer wieder zischt es aus den kleinsten Löchern heraus. Der Boden herum gelb, grau und kupferfarben von den aufsteigenden Mineralien. Das Schönste aber: wir sind die einzigen Besucher.
Am Ausgang gibt es für die Gäste ein kleines Becken mit ca. 30 Grad warmen Wasser - an manchen Stellen heißer an anderen kälter. Alle gleiten wir hinein. Immer wieder blubbert von unten das bis zu 100 Grad heiße Wasser heraus. Und immer noch sind wir ganz alleine. Wie schön.
Noch schnell Mittag essen zwischen Vulkanen und zischendem Dampf und wieder nach unten.
Auch hier empfängt uns eine Straßen-Variante der Extra-Art. Von holperig four wheel drive (für die Männer) bis breiter Teer-Highway alles mit dabei. Wir landen in Chiu-Chiu mit der vermeindlich ältesten Kirche in Chile. Leider nicht zu besichtigen - dafür legt sich Papa Nu unter das Expedi und betrachtet dieses ausgiebig von unten. Anian und er entfernen einen Reifen - böser Bube und Verursacher der lauten Geräusche ist die Schutzabdeckung des Bremssattels. Die schnellen und technischen Fähigkeiten der Nu Männer beeindrucken mich mal wieder sehr.
Auf der Suche nach einem Nachtlager sehen wir (Familie Fischer) zum ersten Mal Müll in der Landschaft. Viel davon. Vom Wind verteilt, der immer stärker bläst. Die Nacht ist stürmisch und es regnet plötzlich. Wir erwischen einen der nur drei mal in Jahr angegebenen Tage Regen.
Jede Familie erlebt seine eigene kleine Angst in der Nacht.