Rio Grande, Feuerland
Heute sind wir seeeehr aufgeregt, denn es geht nach Feuerland, dem Ziel unserer Reise. Wir fahren in unendlicher Weite zu der klitzekleinen Fähre in Punta del Gada, an der schmalsten Stelle der Magellanstraße. Trotz der großen Einsamkeit lassen sich hier immer eine Handvoll Fahrzeuge übersetzen, hauptsächlich LKWs, um die Versorgung von Feuerland sicherzustellen.
Wow, wie aufregend, wir fahren auf der Magellanstraße! Allerdings nur sehr kurz, bis wir endlich da sind: Feuerland. Die Inselgruppe an der Südspitze Südamerikas bekam ihren Namen aufgrund der vielen Feuer, die Magellan 1520 an der Küste leuchten sah. Die Ureinwohner liefen nämlich trotz kühler Temperaturen fast unbekleidet herum und zündeten lieber viele Feuer zum Wärmen an.
Aufgeteilt ist Feuerland zwischen Chile und Argentinien für Reisende sehr unglücklich, denn man kommt um Grenzübertritte nicht umher. So müssen wir nach längerer Fahrt im Nichts, Nichts, Nichts schon wieder nach Argentinien einreisen. Die letzten 50 km vor der Grenze führen über eine total dreckige Schlammpiste, so dass unsere Fenster verdunkeln und die Türe nicht mehr ohne Schlammhände zu öffnen ist.
Als Übernachtungsplatz suchen wir uns nach einem kurzen Stopp im Gruselwald den Ort Rio Grande aus. Wir gehen von ein paar Häusern aus und staunen nicht schlecht, als eine 70.000 Einwohner Stadt vor uns liegt. Wie wir erfahren, ist dieser Ort sogar weltberühmt für seine Angelreviere. Da Samstag Abend ist, wird die ganze Nacht gefeiert und laute Musik gehört und wir sind nach so viel Stille direkt ein wenig irritiert...