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Comodoro Rivadavia, Argentinien


Die Fahrt Richtung Buenos Aires auf der Küstenstraße RN 3 durch die patagonische karge Steppe wird versüßt durch kleine Lagunen mit rosaleuchtenden Flamingos in eiskaltem Wasser. Der Rundumblick gibt die unendliche Weite Patagoniens preis und lässt uns nochmal Raum, die Reise Revue passieren zu lassen. Die Kinder schauen selbstgedrehte Videoclips und wir staunen, wie viele Erlebnisse wir schon vergessen hatten.

Dass wir langsam wieder in zivilisiertere Regionen kommen merken wir sofort am Müll in der Natur. An jedem Grasbüschel hat sich mindestens eine Plastiktüte verfangen und gibt der sonst so gleichmäßigen Farbpalette der Landschaft eine bizarre Strukturierung. Einen traurigen Höhepunkt der Verschmutzung erleben wir in Caleta Olivia, einer eigentlich wohlhabenden Gegend mit Argentiniens Erdölhauptstadt in der Nachbarschaft. Wir sind beschämt über die Menschheit, denn wo sie in Massen ist, zerstört sie die Natur.

Wir fahren heute bis Comodoro Rivadavia, eine 180.000 Einwohner Stadt mit florierenden Kasinos und angeblich prunkvollen Geschäftsstraßen. Aber wahrscheinlich aufgrund Argentiniens strenger Importpolitik sucht man internationale Einzelhändler vergeblich und alles Einheimische erinnert doch stark an Ostblock. Nicht mal die Fastfood-Giganten hat es hierher verschlagen, die es in wirklich jedem Land bisher gab. Wir kaufen die nötigsten Lebensmittel zu extrem hohen Preisen und bestaunen während unseres Abendessens an der Atlantikküste den außergewöhnlichen Himmel...


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